FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den Kursverlusten zu Wochenbeginn hat sich der Euro
Am Devisenmarkt richtet sich die Aufmerksamkeit weiter auf die diplomatischen Bemühungen zur Beendigung des Ukraine-Krieges. Es ist zwar noch kein Frieden in Sicht. Aber zum ersten Mal seit Beginn des russischen Angriffskriegs in der Ukraine vor fast dreieinhalb Jahren zeichnet sich ein umfassender Verhandlungsprozess mit allen Beteiligten ab.
Ob allerdings Russland von seinen Maximalforderungen Abstand nehmen werde, sei unklar, hieß es von den Experten der Dekabank. Sie bezogen sich ferner auf Äußerungen des ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskyj, wonach von den von Europa bereitgestellten Geldern Waffen in den USA gekauft werden sollen. Diese Aussagen bestärkten den Eindruck, dass die finanzielle Unterstützung für die Ukraine durch die Europäische Union wohl zunehmen wird. Dies wiederum werde die Diskussion über gemeinsame Schuldenfinanzierung weiter schüren.
Bei dem am Donnerstag beginnenden Notenbanker-Treffen in Jackson Hole sei unterdessen der Auftritt des Fed-Chefs das Topereignis, fuhren die Fachleute der Dekabank fort. Jerome Powell dürfte zwar auf die US-Arbeitsmarktdaten vom Juli sowie auf die Revisionen älterer Jobdaten als Argumente für einen Richtungswechsel der US-Notenbank hinweisen, aber weiter die Unsicherheit mit Blick auf die Inflation betonen. Damit bleibe die Hürde für eine große Leitzinssenkung am 17. September um 0,5 Prozentpunkte hoch.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,86400 (0,86210) britische Pfund, 172,67 (172,27) japanische Yen und 0,9409 (0,9423) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold kostete am Nachmittag in London 3.337 Dollar. Das waren vier Dollar mehr als am Vortag./jsl/he