FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Am Freitag hatte die Aussicht auf eine Zinssenkung der US-Notenbank Fed im September den Dollar belastet, was dem Euro im Gegenzug Auftrieb verlieh. Zeitweise ging es um mehr als einen Cent nach oben. Auslöser war eine Rede von Fed-Chef Jerome Powell bei einem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming, in der er Risiken für den amerikanischen Arbeitsmarkt hervorhob.
Mit dem Verweis auf eine Verschiebung der Risiken in Richtung Arbeitsmarktschwäche habe Powell deutlich gemacht, dass es im September zu einer Zinssenkung kommen könnte, heißt es in einer Einschätzung von Analysten der Landesbank Hessen-Thüringen. An den Finanzmärkten wird die Wahrscheinlichkeit einer Zinssenkung wieder deutlich höher eingeschätzt als in den vergangenen Wochen.
Ansonsten richtete sich der Fokus auf das wichtigste Stimmungsbarometer für die deutsche Industrie. Das Ifo-Geschäftsklima stieg im August trotz höherer US-Zölle um 0,4 Punkte und damit zum sechsten Mal in Folge. Der Devisenmarkt reagierte allerdings kaum auf die Daten. Analysten hatten bereits mit einem weiteren Anstieg gerechnet, wenn auch nicht ganz in diesem Ausmaß.
Skeptisch äußerte sich Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. In Anbetracht des Schneckentempos der Aufwärtsbewegung liege der Ifo-Index noch immer auf niedrigen Niveaus. Das passe auch zum Zustand der deutschen Wirtschaft. Von nennenswerter konjunktureller Erholung könne nicht die Rede sein./la/he