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Hotelkette Achat schrumpft um über ein Drittel auf 32 Häuser

26.08.2025
um 12:13 Uhr

MANNHEIM (dpa-AFX) - Die in Schieflage geratene Hotelkette Achat hat sich deutlich verkleinert. Im Rahmen des Insolvenzverfahrens wurden 18 Hotels der Gruppe an andere Betreiber übergeben, wie das Unternehmen in Mannheim mitteilte. So hätten Arbeitsplätze, Kundenbeziehungen und Gästereservierungen erhalten werden können. Ein Hotel wurde demnach geschlossen. Zukünftig betreibt die Kette in Deutschland 32 Hotels mit rund 4.100 Zimmern und Apartments unter den Markennamen Achat und Loginn.

Die Gruppe hatte im November 2024 Insolvenz in Eigenverwaltung angemeldet. Seitdem sei das Hotelportfolio beleuchtet und auf wirtschaftliche Tragfähigkeit analysiert worden, hieß es weiter. Die Restrukturierung sei nun abgeschlossen. Die Gläubiger stimmten den Insolvenzplänen demnach zu. Die langfristige Weiterführung des Unternehmens sei damit gesichert. Ungefähr 900 der ehemals rund 1.450 Achat-Mitarbeiter sind nach Angaben einer Sprecherin weiterhin bei der Hotelkette beschäftigt.

Gründe: Corona, Inflation, Expansion

Als Gründe für die Insolvenz nannte das Unternehmen im Herbst unter anderem die Folgen der Corona-Pandemie, Inflation und Preissteigerungen "über alle Bereiche des Geschäftsmodells hinweg". Herausfordernd sei unter anderem das veränderte Buchungsverhalten von Geschäftskunden gewesen. Außerdem übernahm sich Achat wohl mit seinem schnellen Wachstum. Die Folge waren nach eigenen Angaben ein operativer Verlust und Liquiditätsengpässe.

Im Tourismussektor waren im vergangenen Jahr mehrere Unternehmen in Schwierigkeiten geraten - unter anderem der Reiseveranstalter FTI und der auf Türkeireisen spezialisierte Anbieter We-Flytour./jwe/DP/stw