NEW YORK (dpa-AFX) - Nach einer mehrjährigen überdurchschnittlichen Entwicklung gehen die Aktienkurse der sogenannten "Glorreichen Sieben" laut AllianceBernstein zunehmend auseinander. Verantwortlich dafür seien unterschiedliche Investitionsstrategien und Lieferkettenstrukturen sowie externe Faktoren wie Handelskonflikte oder technologische Umbrüche, schreibt David Wong, Investmentstratege bei der US-Vermögensverwaltungsgesellschaft, in einem am Dienstag vorliegenden Marktkommentar.
2023 und 2024 seien die Anteilsscheine der sieben größten US-Technologiekonzerne weitgehend im Gleichschritt deutlich stärker gestiegen als der marktbreite US-Aktienindex S&P 500
Im laufenden Jahr reicht die Kursspanne allerdings von fast 34 Prozent Plus bei Nvidia
Der KI-Computerchip-Spezialist Nvidia dürfte wie der Social-Media-Riese Meta
Die Gewinne von Microsoft
Die gute Kursentwicklung von Nvidia trotz der fast vollständigen Abhängigkeit von Halbleiterlieferungen aus Taiwan zeigt dem Experten zufolge aber, "warum eine gründliche Fundamentalanalyse unverzichtbar ist, um die komplexen Geschäftsbedingungen zu verstehen, die den Erfolg eines Unternehmens und damit seine Aktienkursentwicklung bestimmen". Generell rät Wong dazu, die US-Tech-Riesen als eigenständige Investmentgeschichten und nicht als homogene Gruppe zu betrachten.
Zudem wäre es "ein Trugschluss, davon auszugehen, dass alle diese Aktien dauerhaft deutlich outperformen", gibt der Investmentstratege zu bedenken. Denn zu Jahresbeginn habe der KI-Durchbruch des chinesischen Unternehmens DeepSeek die Aktienkurse der "Glorreichen Sieben" zeitweise deutlich unter Druck gesetzt und damit gezeigt, "wie schnell technologische Herausforderer etablierte Marktführer unter Druck setzen können"./gl/edh/stk