FRANKFURT/AMSTERDAM (dpa-AFX) - Anziehende Kurse im Rohstoffsektor haben sich am Freitag auch positiv auf Stahlaktien ausgewirkt. Im Vorfeld wichtiger geldpolitischer Signale, die am Nachmittag von Konjunkturdaten aus den USA ausgehen könnten, lag der Branchenindex Stoxx Europe 600 Basic Resources
Aktien von Stahlproduzenten zeigen in diesem Umfeld häufig eine parallele Entwicklung. Besonders deutlich stieg der Kurs von Thyssenkrupp
Die Preise für Basismetalle wie Kupfer zögen im Vorfeld der erwarteten US-Jobdaten an, hieß es am Markt. Es herrscht die Auffassung, dass diese eine Abschwächung des Arbeitsmarktes unterstreichen und die Aussicht auf eine Zinssenkung verfestigen werden. Metallpreise hatten in den vergangenen Monaten schon von der Erwartung profitiert, dass die US-Notenbank Fed Mitte September bei ihrer nächsten Sitzung die Leitzinsen senken wird.
Die Commerzbank glaubt, dass an den Industriemetallmärkten auch auf die aktuelle Entwicklung der Handelszahlen aus China geachtet wird - vor allem im Hinblick auf Kupfer. Laut Analystin Barbara Lambrecht gibt es erste Prognosen, denen zufolge die Kupferproduktion in China im September rückläufig sein soll. Ihrer Einschätzung nach könnte dies die Angebotssorgen verstärken.
Mit Blick auf deutsche Stahlwerte spielt auch weiterhin eine Rolle, dass Bundeskanzler Friedrich Merz die angeschlagene Branche jüngst zu einem Gipfel ins Kanzleramt eingeladen hat. "Das Ziel lautet: Wir, ich möchte, dass wir auf Dauer Stahlproduktion in Deutschland erhalten. Wie wir dieses Ziel erreichen können, das wollen wir mit den Erzeugern und auch mit den Arbeitnehmervertreterinnen und -vertretern besprechen", sagte der CDU-Chef./tih/la/stk