DÜSSELDORF (dpa-AFX) - Der Pharma- und Kosmetik-Verpackungshersteller Gerresheimer
An der Börse brachen die Aktien zunächst um mehr als ein Drittel ein. Nach der Stellungnahme Gerresheimers wurden die Kursverluste eingedämmt und das Papier gab zuletzt rund ein Fünftel nach. Damit hat die Aktie seit dem Jahreswechsel mehr als die Hälfte an Wert eingebüßt.
Konkret gehe es um Bestellungen, für die im letzten Drittel des vergangenen Geschäftsjahres mit den jeweiligen Kunden sogenannte "Bill-and-Hold"-Vereinbarungen abgeschlossen wurden, erläuterte Gerresheimer in einer Stellungnahme am Mittwoch. Geprüft werde nun, ob diese Umsatzerlöse im Konzernabschluss des vergangenen Geschäftsjahres erfasst werden durften oder erst im laufenden Geschäftsjahr 2025. Die Höhe der von der BaFin beanstandenden Umsätze mache insgesamt einen niedrigen zweistelligen Millionenbetrag aus. Gerresheimer hatte im Geschäftsjahr 2023/24 einen Konzernumsatz von gut zwei Milliarden Euro erzielt.
Anders als die BaFin ist das Unternehmen der Auffassung, dass es diese Umsätze und Gewinne nach geltenden Rechnungslegungsvorschriften periodengerecht im vergangenen Geschäftsjahr bilanziert hat. Die Prüfung durch die Aufsichtsbehörde nehme Gerresheimer sehr ernst, betonte Finanzchef Wolf Lehmann. Deshalb werde das Unternehmen vollumfänglich mit der BaFin kooperieren, um eine vollständige und transparente Klärung zu ermöglichen./mne/nas/stk