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Bitcoin fällt nach Trumps China-Drohungen kurz unter 116.000 US-Dollar

10.10.2025
um 22:00 Uhr

NEW YORK (dpa-AFX) - Der Bitcoin hat am Freitag seine Verluste nach Drohungen von US-Präsident Donald Trump in Richtung China ausgeweitet. Nach einem Fall unter 116.000 US-Dollar startete er zuletzt einen Stabilisierungsversuch und notierte 1.000 Dollar über dieser Marke. Dies ist der niedrigste Stand seit dem 1. Oktober. Vor den Aussagen von Trump hatte der Bitcoin noch mehr als 122.000 Dollar gekostet. Er hat sich so von seinem am Montag erreichten Rekordhoch von über 126.000 Dollar spürbar entfernt.

Trump hat sein geplantes Treffen mit Chinas Präsident Xi Jinping in Südkorea mit Verweis auf den laufenden Handelskonflikt infrage gestellt. Er habe ihn beim Gipfel der Asiatisch-Pazifischen Wirtschaftsgemeinschaft (Apec) treffen sollen - "aber jetzt scheint es keinen Grund mehr dafür zu geben", schrieb der Republikaner auf seiner Plattform Truth Social. Er drohte mit einer "massiven Erhöhung" der Zölle auf Waren aus China und verwies auf die jüngsten "feindseligen" Exportkontrollen für seltene Erden.

"Die Furcht vor einer erneuten Handelskrise zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt schwebt wie ein Damoklesschwert über den Köpfen der Anleger", kommentierte Timo Emden von Emden Research. "Die Ankündigungen Trumps sind nicht nur wirtschaftspolitisch provokant, sondern entzünden latente Unsicherheiten an den Märkten." Es mache sich wieder eine nüchterne Betrachtungsweise breit.

Das als sicher geltende Gold profitierte nur wenig von der neuen Verunsicherung. In New York wurde Gold zuletzt bei 4.015 Dollar je Feinunze (etwa 31,1 Gramm) gehandelt. Sein Preis hatte am Mittwoch noch ein Rekordhoch von 4.059,31 Dollar erreicht./he/la

Gold (EUR)

WKN 965515 ISIN XC0009655157