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Mehr Auszubildende in der Bestattungsbranche

27.10.2025
um 09:24 Uhr

WIESBADEN (dpa-AFX) - Die Zahl der Auszubildenden zur Bestattungsfachkraft ist auf einen Rekordwert gestiegen. Zum Jahresende 2024 befanden sich nach Angaben des Statistischen Bundesamt 890 Menschen in Deutschland in der dualen Ausbildung - so viele wie nie zuvor.

2014 gab es demnach noch 390 Auszubildende. Die Ausbildung werde zudem mittlerweile häufiger von Frauen gewählt: Die Geschlechterverteilung lag laut den Statistikern bei 57 Prozent Frauen im Jahr 2024 und 43 Prozent Männern. Zehn Jahre zuvor war die Verteilung fast umgekehrt.

Branche wächst insgesamt

Mit einer stark alternden Bevölkerung ändere sich auch die Bestattungsbranche, berichten die Statistiker des Bundesamts. Der zunehmende Bedarf schlage sich in gestiegenen Beschäftigtenzahlen und Umsätzen nieder. So waren im Jahr 2023 rund 26.300 Menschen bei den 4.200 in Deutschland ansässigen Unternehmen im Bestattungshandwerk tätig - 2,5 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Auch die erwirtschafteten nominalen Umsätze sind 2023 gegenüber dem Vorjahr gestiegen: von rund 2,26 Milliarden Euro auf rund 2,32 Milliarden Euro.

Zudem wächst der Import an Waren aus dem Ausland: Im Jahr 2024 wurden rund 451.000 Särge aus Holz im Wert von insgesamt 40,5 Millionen Euro nach Deutschland importiert. Das waren mengenmäßig 4,1 Prozent mehr als noch ein Jahr zuvor. Knapp neun von zehn importierten Särgen stammten 2024 aus Polen (85,1 Prozent). Aus Deutschland exportiert wurden dagegen im Jahr 2024 rund 1.260 Holzsärge im Wert von 77.000 Euro.

Bestattungspreise angestiegen

Verbraucherinnen und Verbraucher mussten im vergangenen Jahr allerdings ebenfalls mehr für Beisetzungen zahlen als noch 2023. Die Preise für Särge, Urnen oder Grabsteine stiegen im Jahr 2024 um 3,9 Prozent gegenüber 2023 und die Preise für Bestattungsleistungen und Friedhofsgebühren um 4,6 Prozent. Zum Vergleich: Die Verbraucherpreise insgesamt stiegen im selben Zeitraum um 2,2 Prozent./lfo/DP/nas