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FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Rüstungswerte sind nach den neuen Zielen von Hensoldt
Das Hensoldt-Papier verlor während des Kapitalmarkttages zeitweise etwas mehr als 9 Prozent. Am Nachmittag büßte es acht Prozent auf 87,40 Euro ein, womit im bisherigen Jahresverlauf aber immer noch ein Plus von etwas mehr als 150 Prozent zu Buche steht. Damit nimmt die Aktie nach Renk
Rheinmetall
"Die Investoren sind in ihrem Aufrüstungsrausch von wesentlich größeren Wachstumszahlen ausgegangen", erklärte Aktienexperte Andreas Lipkow. "Das hatte auch bereits bei den Aktien der Unternehmen Rheinmetall und Renk für Kursverluste in den vergangenen Handelswochen gesorgt." Was den Radar-Spezialisten betreffe, hätten Marktteilnehmer eine höhere Skalierbarkeit der Produkte und Dienstleistungen erwartet. "Nun werden diese Annahmen korrigiert."
Das für 2026/27 angestrebte operative Ergebnis (Ebitda) liege rund sieben Prozent unter der durchschnittlichen Analystenprognose, rechnete Analyst David Perry von JPMorgan vor. Er erwartet nun sinkende Konsensschätzungen.
Für Analystin Chloe Lemarie von Jefferies liegen die Prognosen von Hensoldt für das Jahr 2030 zwar im Rahmen der Erwartungen, das Wachstum sei allerdings "auf die späteren Phasen konzentriert. Und das wirke sich negativ auf die Ziele für 2026 aus. Die Prognose von Hensoldt für 2026 gehe von einem Wachstum von etwa 10 Prozent und einer Verbesserung der Ebitda-Marge um etwa 50 Basispunkte aus - das bedeute, dass diese Ziele jeweils unter der Konsensprognose lägen, hob auch sie als Belastungsfaktor für die Aktie hervor./ck/men/jha/