FRANKFURT (dpa-AFX) - Nach den jüngst herben Kursverlusten deutscher Rüstungsaktien haben diese am Dienstag einen Stabilisierungsvesuch unternommen.
Im Dax
Zuletzt hatte die vage Möglichkeit eines Endes des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine die Branche belastet, nachdem die USA einen solchen Plan präsentiert hatten. Der hatte aber viel Kritik erfahren, weil er als eher russlandfreundlich galt. Mittlerweile gibt es eine neue Version, aber hinter den Kulissen dürfte noch viel gestritten werden.
Rheinmetall und Renk waren am Vortag auf das niedrigste Niveau seit April gefallen und Hensoldt auf ein Tief seit Mai. TKMS, die vor gut einem Monat an die Börse gegangen waren, hatten am Montag ebenfalls ein Tief ausgelotet.
Mit Blick auf das näher rückende Jahresende könnten Anleger auch Gewinne realisieren. Denn für Rheinmetall steht im Börsenjahr 2025 trotz der jüngsten Verluste noch immer ein Aufschlag von 138 Prozent zu Buche. Bei Renk liegt der sogar bei 175 Prozent, während sich der Kurs von Hensoldt seit Jahresbeginn verdoppelt hat.
Anlagestratege Mark Haefele von der Bank UBS wertet die Rüstungsindustrie als einen "globalen Trend" neben Künstlicher Intelligenz und der Energiewende. Der Zeitpunkt sei günstig für Investoren, ihr Engagement in solchen europäischen Aktien zu stärken. Er verwies auf "ambitionierte Pläne der EU für Verteidigungsausgaben", die 800 Milliarden Euro umfassen sollen./bek/mis