FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro
Devisenexperte Stephen Innes vom Vermögensverwalter SPI Asset Management spricht vom "Hassett-Effekt", der die Devisenmärkte langsam, aber sicher erfasse. Der Vorsitzende des Nationalen Wirtschaftsrats und Berater von US-Präsident Donald Trump, Kevin Hassett, gilt mittlerweile als Favorit für die Nachfolge des US-Notenbankchefs Jerome Powell, wie die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Sache vertraute Personen berichtete. Er gilt als Befürworter einer lockeren Geldpolitik.
Powell, dessen Mandat noch bis Mai 2026 läuft, ist Trump schon lange ein Dorn im Auge. Der US-Präsident fordert immer wieder Zinssenkungen. Der Markt muss sich also womöglich auf eine Fed unter einem Befürworter einer lockeren Geldpolitik einstellen.
Wie es kurzfristig mit der US-Geldpolitik weitergeht, wird sich Mitte Dezember mit der nächsten Leitzinsentscheidung zeigen. "Die marktseitig eingepreiste Wahrscheinlichkeit einer Fed-Zinssenkung im Dezember hat weiter zugenommen - auf nun 80 Prozent, obwohl anhand der Fed-Kommentare keine klare Mehrheit dafür auszumachen ist", schrieben die Experten der Landesbank Helaba.
Besser als erwartet ausgefallene Arbeitsmarktdaten aus den USA stützten den Dollar nur vorübergehend. Die Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe waren in der vergangenen Woche gesunken. Volkswirte hatten hingegen mit einem Anstieg gerechnet.
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,87760 (0,87880) britische Pfund, 181,09 (180,42) japanische Yen und 0,9341 (0,9345) Schweizer Franken fest. Die Feinunze Gold (etwa 31,1 Gramm) kostete zuletzt 4.161 Dollar. Das waren 30 Dollar mehr als am Vortag./jsl/he