Ölpreise legen zu - Keine Fortschritte in Ukraine-Gesprächen
NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise haben am Mittwoch zugelegt. Der Preis für ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Januar stieg um 58 Cent auf 62,96 US-Dollar. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI stieg um 63 Cent auf 59,26 Dollar.
Vor allem die fehlenden Fortschritte bei den Ukraine-Gesprächen stützten die Ölpreise. Russland und die USA sind einem Kriegsende in der Ukraine bei einem längeren Treffen im Kreml anscheinend nicht näher gekommen, doch der Dialog soll nach Moskauer Angaben fortgesetzt werden. Während ein Durchbruch in Moskau ausblieb, einigten sich die EU-Staaten auf einen Importstopp für russisches Erdgas bis Ende 2027.
Unterdessen spiegeln sich nach Expertenmeinung die Angriffe der Ukraine auf die russische Ölindustrie kaum im allgemeinen Ölpreis wider. Er sei etwas überrascht, dass der Preis für Brent-Öl nicht ein bisschen höher ist, meint etwa Rohstoffexperte Robert Rennie von Westpac Banking Corp. Das übergreifende Thema für den Ölmarkt bleibe somit das Überangebot an Öl und der Lageraufbau.
Aktuell wird der Ölpreis auch noch gestützt durch die Spannungen zwischen den USA und Venezuela, das zu den Mitgliedsstaaten der Organisation erdölexportierender Länder (Opec) zählt.
Die am Nachmittag Daten zu den Rohöllagerbeständen in den USA bewegten den Ölmarkt kaum. In den USA sind die Ölreserven in der vergangenen Woche unerwartet gestiegen. Auch die Bestände an Benzin und Destillaten legten zu./jsl/mis