FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport
An der Börse wurden die Neuigkeiten nach einem kurzen Kurssprung mit Verlusten quittiert: Die Fraport-Aktie lag am frühen Nachmittag mit gut einem Prozent im Minus bei 70,05 Euro und gehörte damit zu den wenigen Verlierern im festeren MDax
Vorstandschef Stefan Schulte und Finanzchef Matthias Zieschang hatten in den vergangenen Monaten bereits angedeutet, dass Fraport für 2025 wieder eine Dividende ausschütten könnte. Nun soll die Ausschüttung mehr als doppelt so hoch ausfallen, wie Analysten im Schnitt erwartet hatten. Fraport hatte die Dividendenzahlungen nach dem Ausbruch der Corona-Pandemie im Jahr 2020 ausgesetzt, nachdem die weltweiten Reisebeschränkungen den Flugverkehr weitgehend zum Erliegen gebracht hatten.
Während der Flugverkehr in den Folgejahren wieder anzog, trieben hohe Investitionen die Schulden des Flughafenbetreibers in die Höhe. So errichtete Fraport in Frankfurt und im peruanischen Lima neue Terminals. Das neue Terminal 3 in Frankfurt soll am 22. April 2026 in Betrieb gehen. Fraport rechnet dann mit steigenden Abschreibungen von rund 140 Millionen Euro und höheren Zinsaufwendungen. Dies zehrt den Angaben zufolge deutlich am Konzernergebnis.
Anders sieht es beim freien Barmittelzufluss aus: Während die Investitionen diesen zuletzt ins Minus zogen, soll er den Angaben zufolge 2026 ins Plus klettern. Damit erhalte Fraport den finanziellen Spielraum zur Zahlung von Dividenden und zum Schuldenabbau, hieß es weiter. Den formellen Dividendenvorschlag sollen Vorstand und Aufsichtsrat im kommenden Jahr fassen.
Längerfristig will Fraport wieder wie früher 40 bis 60 Prozent des Gewinnanteils der Gesellschafter als Dividende ausschütten. "Im Vordergrund der nächsten Jahre steht aber zunächst der Schuldenabbau", stellt das Unternehmen klar. Die bisher letzte Dividende hatte Fraport 2019 ausgeschüttet: Damals erhielten die Anteilseigner zwei Euro je Aktie für 2018. Größte Profiteure der Dividende sind das Land Hessen und die Stadt Frankfurt. Sie halten zusammen gut die Hälfte der Fraport-Aktien./stw/err/jha/