Reuters

EU-Kommissarin prüft nach VW-Skandal Wege für mehr Sammelklagen

28.09.2016
um 07:27 Uhr

Berlin (Reuters) - Die Europäische Union sollte laut EU-Kommissarin Vera Jourova als Konsequenz aus der Volkswagen-Abgasaffäre Reformen erwägen, um mehr Sammelklagen zu ermöglichen.

Die Kommissarin für Justiz und Verbraucherschutz sagte dem "Handelsblatt" am Dienstag laut Vorabbericht, es sei frustrierend, dass VW-Kunden in den USA besser Schadenersatz geltend machen könnten als in Europa. Es werde momentan geprüft, ob man dies EU-weit regeln könne.

In den USA hat sich Europas größter Auto-Hersteller mit Sammelklägern, Behörden und US-Bundesstaaten geeinigt. Dies kostet die Wolfsburger 15,3 Milliarden Dollar. Eine Entschädigung der Kunden in Europa lehnt VW ab, obwohl sich Forderungen nach einem ähnlichen Vergleich mehren. Die EU-Kommission sei in Gesprächen mit den nationalen Regierungen und Verbraucherschutzgruppen, sagte Jourova. "Ich denke, dass hier das letzte Wort noch nicht gesprochen ist." VW hat jahrelang Abgaswerte manipuliert.

Volkswagen AG Vz.

WKN 766403 ISIN DE0007664039