Berlin (Reuters) - Die vom Bundeswirtschaftsministerium veranlasste erneute Prüfung der geplanten Übernahme des angeschlagenen Chipanlagenbauers Aixtron durch einen chinesischen Investor wird voraussichtlich mehrere Monate dauern.
Eine Sprecherin des Bundeswirtschaftsministeriums sprach am Mittwoch von einem Zeitraum von zwei bis drei Monaten nach dem Eingang aller dafür relevanten Unterlagen. Diese lägen bisher noch nicht vor. Die Prüfung sei ergebnisoffen, sagte sie. Bundeswirtschaftsminister Sigmar Gabriel hatte überraschend seine bereits am 8. September erteilte Unbedenklichkeitsbescheinigung für den Deal wieder zurückgezogen. Der chinesische Investor Grand Chip Investment (GCI) will Aixtron für 676 Millionen Euro übernehmen.
Das "Handelsblatt" berichtete, die USA hätten Sicherheitsbedenken angemeldet, weil Aixtron-Produkte auch militärisch genutzt werden könnten. Die Ministeriumssprecherin wollte sich dazu nicht äußern. Sie räumte lediglich ein, dass grundsätzlich auch Geheimdiensterkenntisse in solche Prüfungen des Bundeswirtschaftsministeriums einfließen könnten.