Düsseldorf (Reuters) - Im Streit um Europas größte Elektronikhandelskette Media-Saturn könnte es Insidern zufolge nun doch Bewegung geben.
Der von Media-Saturn-Minderheitseigner Erich Kellerhals als Vermittler vorgeschlagene Investor Clemens Vedder stehe in Kontakt mit dem Düsseldorfer Handelsriesen Metro, sagten mehrere mit dem Vorgang vertraute Personen am Dienstag der Nachrichtenagentur Reuters. Vedder versuche dabei, eine Grundlage für Gespräche zu sondieren. Sprecher der Metro und der Investment-Gesellschaft des Milliardärs Kellerhals, Convergenta, wollten die Angaben nicht kommentieren.
Metro hatte Vedder zunächst in der Öffentlichkeit die kalte Schulter gezeigt. Der Konzern halte den Vorschlag, Vedder als Vermittler einzusetzen, "nicht für erfolgsversprechend, denn es ist schwierig, Friedensgespräche zu führen, solange geschossen wird", hatte Metro Anfang November erklärt. Sowohl Kellerhals als auch Convergenta griffen "über eine private Website und in Gerichtsverfahren Führungskräfte von Metro und Media-Saturn in persönlicher und vielfach beleidigender Weise an", hieß es damals. Kellerhals hat seine persönliche Internet-Seite indes umgestellt: Am Dienstag fanden sich dort - anders als in der Vergangenheit - keine Aussagen zur Geschäftspolitik der Metro bei Media-Saturn.