Berlin (Reuters) - Bundesverkehrsminister Alexander Dobrindt hat sich im Tarifstreit der Lufthansa für eine Schlichtung ausgesprochen und sich damit auf die Seite des Unternehmens gestellt.
"Wir halten das für den richtigen Weg", sagte der CSU-Politiker am Dienstag nach einem Luftverkehrstreffen in Berlin. Man könne sich fragen, wie oft die Partnerseite sich diesem Wunsch verweigern könne. Derzeit sei das Verkehrsministerium zwar nur in der Beobachterfunktion im Tarifstreit. "Das muss aber nicht ewig so bleiben."
Die Lufthansa-Piloten wollen am Mittwoch streiken. Die Fluggesellschaft strich bereits rund 880 Flüge. Insgesamt fliegt der Konzern an dem Tag etwa 3000 Verbindungen, dies schließt allerdings Töchter ein, die nicht bestreikt werden. Lufthansa-Chef Spohr sprach indes von 75.000 betroffenen Passagieren, zuvor war auch von 100.000 die Rede. Der Ausstand koste das Unternehmen pro Tag einen höheren, einstelligen Millionen-Betrag, sagte der Manager.