Tokio (Reuters) - Die Aktienmärkte in Fernost haben am Donnerstag keine gemeinsame Richtung gefunden.
Die Aussicht auf eine Zinserhöhung in den USA ließ den Dollar steigen. Der damit geschwächte Yen veranlasste japanische Anleger dazu, wo vor allem bei Exportwerten wie dem VW-Rivalen Toyota kräftig zuzugreifen. Solche Firmen profitieren besonders vom Kursrückgang der Landeswährung, weil sie ihre Produkte im Ausland günstiger anbieten können. Außerhalb Japans hatte die Erwartung einer baldigen Zinserhöhung der US-Notenbank Federal Reserve den gegenteiligen Effekt, hier gaben die Kurse nach. Investoren zogen ihr Geld vor allem aus Schwellenländern ab, um es in den USA anzulegen.
Der 225 Werte umfassende Nikkei-Index verbuchte den sechsten Tag in Folge Gewinne und schloss 0,9 Prozent höher bei 18.333 Punkten. Der MSCI-Index für asiatische Aktien außerhalb Japans verlor dagegen 0,4 Prozent.
"Der Nikkei könnte bis zum Jahresende weiter steigen und möglicherweise über 19.000 Punkte kommen, abhängig von der Entwicklung der Wechselkurse und der US-Anleihen", sagte Nobuhiko Kuramochi, Marktstratege bei der Anlagefirma Mizuho Securities.
Am Donnerstag stiegen Toyota-Aktien um 4,8 Prozent. Honda-Papiere gewannen knapp vier Prozent.
Fachleute gehen davon aus, dass die US-Notenbank Fed im Dezember den Leitzins anhebt. Geschürt wurden diese Erwartungen von überraschend positiven Daten aus der US-Industrie, die zuletzt das stärkste Auftragsplus seit einem Jahr erhalten hatte.
Der Dollar kostete nunmehr mit 112,84 Yen 0,3 Prozent mehr. Der Euro gab nach auf 1,0541 Dollar. Der Schweizer Franken wurde mit 1,0182 Franken je Dollar und 1,0738 Franken je Euro gehandelt.