Hamburg (Reuters) - Volkswagen bleibt angesichts weltweiter Marktrisiken auf der Hut.
Finanzvorstand Frank Witter sagte am Mittwoch bei einer Telefonkonferenz zwar, er könne sich vorstellen, dass der Konzern beim Betriebsgewinn im zweiten Quartal ähnlich abschneiden werde wie zu Jahresanfang. Allerdings gebe es nach wie vor zahlreiche Unwägbarkeiten. Zu denen zählte er die Verhandlungen Großbritanniens über einen Austritt aus der EU sowie die Entwicklung der Rohstoffpreise. Bei den Währungseffekten sei nicht absehbar, ob der Rückenwind aus dem ersten Quartal anhalten werde.
Volkswagen hatte den Betriebsgewinn in den ersten drei Monaten um 27 Prozent auf 4,4 Milliarden Euro gesteigert. Der Umsatz legte um zehn Prozent auf 56 Milliarden Euro zu. Die operative Rendite des Konzerns stieg damit auf 7,8 (Vorjahr 6,1) Prozent. Trotzdem halten die Wolfsburger für das Gesamtjahr an ihrer vorsichtigen Prognose eines Umsatzanstiegs von bis zu vier Prozent und einer operativen Rendite zwischen sechs und sieben Prozent fest.
Im Zusammenhang mit dem Dieselskandal hat Volkswagen laut Witter insgesamt bisher acht Milliarden Euro für Strafzahlungen und die Reparatur von manipulierten Dieselautos gezahlt. Der Finanzvorstand zeigte sich erneut zuversichtlich, dass mit den 22,6 Milliarden Euro Rückstellungen alle bekannten Risiken der Dieselaffäre abgedeckt seien. Ganz sicher sei das aber nicht.