Frankfurt (Reuters) - Der Betriebsrat von Audi hat dem Management Führungsschwäche in der Produktion der VW-Premiumtochter vorgeworfen.
Eine Produktionsstrategie sei aktuell nicht erkennbar, erklärte Betriebsratschef Peter Mosch am Mittwoch auf der Betriebsversammlung vor rund 8000 Arbeitnehmern in Ingolstadt. "Das muss sich ändern." Gerade jetzt müssten Entscheidungen getroffen werden, um die Standorte Ingolstadt und Neckarsulm auf die Elektromobilität vorzubereiten. Zudem forderte Mosch Zusagen für neue Produkte, damit die Werke ausgelastet blieben.
Während die Arbeitnehmervertreter damit hart ins Gericht gehen mit Produktionschef Hubert Waltl, übten sie dieses Mal nur verhaltene Kritik an Audi-Chef Rupert Stadler. Dieser müsse seine Informationspolitik überdenken und die Kommunikation mit der Belegschaft verbessern, hieß es in der Mitteilung des Betriebsrats. Der Audi-Chef steht wegen des Dieselskandals unter Druck. Aus den Reihen der Audi-Entwickler nahm die Staatsanwaltschaft München kürzlich den ersten Beschuldigten fest, der für die Manipulation von Dieselmotoren verantwortlich sein soll.