Zürich (Reuters) - Mitten im laufenden Konzernumbau bahnt die Credit Suisse bereits weitergehende Schritte an.
Der Verwaltungsrat und die Geschäftsleitung hätten auf einer zweitägigen Sitzung Ende Juni Eckpunkte für die Weiterentwicklung der Großbank nach 2018 besprochen, hieß es in einer der Nachrichtenagentur Reuters am Montag vorliegenden internen Mitteilung von Konzernchef Tidjane Thiam an alle Mitarbeiter. Die Vorbereitungen für die Formulierung des Planes 2018 bis 2020 begännen noch diesen Monat.
Ihre seit 2016 laufende Restrukturierung will die Bank 2018 abgeschlossen haben. Bisher hat Credit Suisse unter anderem das Kapital gestärkt, Altlasten ausgeräumt und das Handelsgeschäft eingedampft. Die Bank sei zuversichtlich, in den kommenden 18 Monaten auch das Kostensenkungs-Ziel zu erreichen. Zudem wolle Credit Suisse den Ausstieg aus unrentablen Bereichen beschleunigen.
Auch nach 2018 sieht das Institut weiteres Verbesserungspotenzial, das sich in einem höheren Wert des Konzerns niederschlagen dürfte. Credit Suisse wolle weiterhin Kapital in Geschäftsbereiche umschichten, die mehr abwerfen und weniger Kapital brauchen. Eine Sprecherin bestätigte den Inhalt des Memos, über das die Nachrichtenagentur Bloomberg zuvor berichtet hatte. CEO Thiam will das Vermögensverwaltungsgeschäft auf Kosten des riskanten und kapitalzehrenden Investmentbankings ausbauen.