Reuters

Frankreich will sich aus Öl- und Gasförderung verabschieden

06.09.2017
um 14:26 Uhr

Paris (Reuters) - Frankreich will als erstes Land bis zum Jahr 2040 aus der Förderung von Erdöl und Gas aussteigen.

Das sieht ein am Mittwoch vorgestellter Gesetzentwurf vor, der bis zum Jahresende verabschiedet werden soll. Geplant sei, die Verlängerung der bestehenden Konzessionen zu beschränken und allmählich auslaufen zu lassen sowie keine neuen Genehmigungen für Projekte auszustellen. Dies gelte auch für die Förderung in den Überseegebieten. Allerdings produziert Frankreich nur etwa ein Prozent des Verbrauchs selber und wird weiter Öl importieren.

Das Gesetz könnte Unternehmen wie den französischen Energieriesen Total betreffen, der Forschungsgenehmigungen in Überseegebieten wie vor der Küste von Französisch-Guayana hat. Total wollte sich zunächst nicht dazu äußern.

Bis zum Jahr 2040 will Frankreich auch den Verkauf von Benzin- und Dieselfahrzeugen beenden. Präsident Emmanuel Macron will damit erreichen, dass Frankreich bis zum Jahr 2050 klimaneutral aufgestellt ist. Zu dem Maßnahmenpaket gehört auch, die Stromgewinnung aus Kohle bis 2022 zu beenden und stärker auf erneuerbare Energien zu setzen. Der Anteil von Atomstrom soll von mehr als 75 Prozent auf 50 Prozent sinken.

TOTALENERGIES SE EO 2,50

WKN 850727 ISIN FR0000120271