Düsseldorf (Reuters) - Umbaukosten und Währungseffekte haben Hugo Boss im vergangenen Jahr zugesetzt.
Trotz zuletzt kräftiger Zuwächse in den USA, China und Großbritannien verharrten Umsatz und operativer Gewinn(Ebitda) 2017 auf Vorjahresniveau, wie der Modekonzern am Dienstag mitteilte. "Wir haben unsere Ziele erreicht. Vor allem das Schlussquartal fiel erfreulich aus", erklärte Konzernchef Mark Langer. Die positive Entwicklung im eigenen Einzelhandel zeige, dass Boss mit den Veränderungen bei den Kollektionen und in den Filialen auf dem richtigen Weg sei.
Für das laufende Jahr wagte Langer noch keine Prognose und verwies auf die Veröffentlichung der Bilanz Anfang März. Dann soll auch über die Dividende entschieden werden, die für 2016 auf 2,60 Euro gekappt worden war. Langer erhofft sich aber Rückenwind für 2018 unter anderem vom Onlinegeschäft. Das sei "jetzt auf Kurs und wird einen nachhaltigen Beitrag zum Konzernwachstum leisten."
2017 erreichten die Erlöse nach ersten Berechnungen 2,733 Milliarden Euro und liegen damit ein Prozent über 2016. Das Ebitda werde voraussichtlich ungefähr das Vorjahresniveau von 493 Millionen Euro erreichen. Nach der Steuerreform in den USA erwartet Boss einen einmaligen, nicht zahlungswirksamen Aufwand von rund zwölf Millionen Euro.
Die Krise in der Bekleidungsindustrie hatte Hugo Boss 2015 gepackt. Vor allem in China und den USA büßte der Konzern ein. Langer verabschiedete sich zum großen Teil vom margenschwachen Großhandelsgeschäft in den USA und führte ein "konsequentes Kostenmanagement" ein. Zudem soll das Onlinegeschäft, das 2016 nur fünf Prozent der Gesamterlöse ausmacht, ausgebaut werden.