Hamburg (Reuters) - Die Tarifverhandlungen für die rund 120.000 Beschäftigten bei VW sind in eine entscheidende Phase getreten.
Arbeitgeber und Gewerkschaft kamen am Dienstag in Hannover in vierter Runde zusammen, um einen neuen Haustarifvertrag für die sechs westdeutschen Werke und die VW-Finanztochter auszuhandeln. Die Gewerkschaft rechnete damit, dass der Wolfsburger Autobauer sein bisheriges Angebot nachbessert. Ein Firmensprecher sagte, man wolle sich aufeinander zubewegen.
VW hatte zuletzt angeboten, die Löhne ab Mai 2018 um 3,5 Prozent und ein Jahr später nochmal um 2,0 Prozent anzuheben, bei einer Gesamtlaufzeit eines neuen Tarifvertrages von 30 Monaten. Die IG Metall war mit einer Forderung nach sechs Prozent höheren Löhnen in die Verhandlungen gegangen. Knackpunkt in den Gesprächen war zuletzt die von der Gewerkschaft verlangte Verbesserung der Altersvorsorge. Volkswagen verlangt einen moderaten Tarifabschluss und führt als Grund den Konzernumbau sowie hohe Investitionen in die Elektromobilität an. Der Haustarifvertrag bei dem Wolfsburger Autobauer gilt für die Beschäftigten der sechs westdeutschen Werke und der Tochter Volkswagen Financial Services.
Die Tarifparteien in der Metall- und Elektroindustrie hatten sich nach wochenlangen Warnstreiks auf flexible Arbeitszeiten und eine Lohnerhöhung um 4,3 Prozent ab April sowie mehrere Pauschalen bei einer Laufzeit von 27 Monaten geeinigt.