München (Reuters) - Der Kurssturz der Aktien von ProSiebenSat.1 nach einem kritischen Analysebericht Anfang März ruft die Staatsanwaltschaft auf den Plan.
Die Strafverfolger in München leiteten Vorermittlungen wegen des Verdachts der Marktmanipulation ein, wie eine Sprecherin der Behörde am Donnerstag sagte. Dabei arbeite man eng mit der Finanzmarktaufsucht Bafin zusammen. Die Bafin ?prüft ebenfalls, ob eine strafbare Marktmanipulation vorliegt.
Das Analysehaus Viceroy Research hatte in einem 37-seitigen Papier ProSiebenSat.1 eine fragwürdige Bilanzierung vorgeworfen. Zugleich hatte Viceroy mit Leerverkäufen auf einen Kursverfall der Aktie des Münchener Medienkonzerns gewettet. Sie stürzte am 6. März, am Tag der Veröffentlichung, um bis zu acht Prozent ab und hat sich davon bisher nicht erholt. ProSiebenSat.1 hat die Kritik zurückgewiesen und die Prüfung juristischer Schritte angekündigt. Die Vorwürfe seien unbegründet und falsch.