Vaduz (Reuters) - Der geplante Brexit stellt die Credit Suisse vor große Herausforderungen.
"Wir müssen für 20 Prozent unseres Geschäftes in England, das von Kunden aus EU-Ländern geführt wird, eine andere Lösung finden. Das ist eine Operation am offenen Herzen", sagte Verwaltungsratschef Urs Rohner am Mittwoch am Finance Forum Liechtenstein. Es sei für das Institut schwierig, sich schon jetzt auf den Brexit vorzubereiten, ohne zu wissen, wann und in welcher Form dieser erfolge. Andere Banken haben angekündigt, Teile ihres Geschäfts nach Europa zu verlagern.
Zudem sprach sich Rohner für eine engere Zusammenarbeit der Schweizer Banken bei der Abwicklung von Prozessen aus. "Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass es spezialisierte Firmen geben wird in Zukunft, die ganze Bereiche, die wir heute im Middle- und Backoffice selber machen, für die Industrie anbieten." Bislang seien solche Ideen nicht umgesetzt worden. "Ich glaube, dass heute die Zeit reif wäre, dass man das nochmals ernsthaft prüft."