Reuters

Arbeitgeberpräsident - Pilotenstreik schadet deutscher Wirtschaft

09.09.2015
um 07:37 Uhr
Berlin (Reuters) - Der erneute Pilotenstreik bei der Lufthansa stößt auf scharfe Kritik in der Wirtschaft. Arbeitgeberpräsident Ingo Kramer sagte der "Passauer Neuen Presse" (Mittwochausgabe), der Ausstand untergrabe die Akzeptanz der Tarifautonomie und schade der gesamten Volkswirtschaft. "Die tatsächlichen Ziele, die die Vereinigung Cockpit mit dem Arbeitskampf verfolgt, sind rechtlich höchst fragwürdig", sagte Kramer. "Mit welchen Flugzeugtypen, mit welchen Fluglinien und mit welchen Unternehmensgruppen bestimmte Verbindungen bedient werden, ist Teil der unternehmerischen Entscheidungsfreiheit, in die durch keinen Arbeitskampf eingegriffen werden darf", mahnte der Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände (BDA).Die Lufthansa-Piloten setzen ihren Ausstand an diesem Mittwoch fort. Nach den Langstrecken werden nun auch Mittel- und Kurzstrecken bestreikt. Dadurch dürften etwa 1000 von insgesamt 3000 Flügen ausfallen. Gerichte in Frankfurt und Köln hatten Klagen der Lufthansa und ihrer Tochter Germanwings gegen den mittlerweile 13. Ausstand der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit zurückgewiesen. In dem Tarifkonflikt geht es um Auslagerung von Arbeitsplätzen, gegen die Cockpit auf die Barrikaden geht.

LUFTHANSA AG VNA O.N.

WKN 823212 ISIN DE0008232125