Reuters

K+S schreibt rote Zahlen im zweiten Quartal

14.08.2018
um 09:26 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Der Salz- und Düngemittelhersteller K+S ist wegen hoher Zinszahlungen und Abschreibungen bei seinem neuen Kali-Werk in Kanada in die roten Zahlen gerutscht.

Im zweiten Quartal fiel deshalb ein Nettoverlust von gut neun Millionen Euro an nach einem Gewinn von knapp 19 Millionen im Vorjahreszeitraum, wie das Kasseler Unternehmen am Dienstag mitteilte. Auch im dritten Quartal rechnet K+S auf diesem Grund noch mit einem Verlust, im vierten Quartal und im Gesamtjahr werde jedoch wegen steigender Ergebnisbeiträge des neuen Werks ein Gewinn erwartet. Für 2018 geht K+S von einem Nachsteuergewinn von 110 bis 160 (Vorjahr: 145) Millionen Euro aus.

K+S setzen derzeit mehrere Baustellen zu: In seinem größten deutschen Werk Werra kämpft die Firma wegen eingeschränkter Verfügbarkeit von Personal und Maschinen unverändert mit Produktionsproblemen. Ab September könnten dort zudem bei weiter anhaltender Trockenheit Produktionsunterbrechungen nicht mehr ausgeschlossen werden. In dem neuen Werk in Kanada machen den Nordhessen höhere Logistikkosten sowie Anlaufprobleme bei der Qualität der Produkte zu schaffen. Im Salzgeschäft rechnet K+S in diesem Jahr zudem nur noch mit einem stagnierendem Betriebsergebnis statt eines moderat höheren Ergebnis wegen negativer Währungseffekte und hoher Logistikkosten.

Insgesamt geht K+S für 2018 von einem Umsatzanstieg auf 3,9 bis 4,1 (2017: 3,6) Milliarden aus, der Betriebsgewinn (Ebitda) soll auf 660 bis 740 (577) Millionen Euro zulegen. K+S hatte bereits in der vergangenen Woche gewarnt, dass der Konzern damit die Erwartungen von Analysten deutlich verfehlt. Im zweiten stieg Betriebsgewinn um drei Prozent auf 105 Millionen Euro, der Umsatz legte um neun Prozent auf 812 Millionen zu.

K+S AG NA O.N.

WKN KSAG88 ISIN DE000KSAG888