Berlin (Reuters) - Die künftige schwarz-grüne Landesregierung in Hessen will gegen den Fluglärm des Frankfurter Flughafens vorgehen.
Ziel sei es, die Belastungen "in einem höchstmöglichen Maß rasch wirksam zu verringern", heißt es in dem am Donnerstag von Ministerpräsident Volker Bouffier (CDU) und Wirtschaftsminister Tarek al-Wazir (Grüne) vorgestellten Entwurf für einen Koalitionsvertrag. Veraltete Flugzeugtypen sollen demnach möglichst bald nicht mehr starten und landen dürfen. Geprüft werden soll die Förderung der Ausmusterung von "besonders lauten Fluggeräten".
An den Regelungen zur Nachtruhe, die von 23.00 bis 05.00 Uhr gilt, soll nicht gerüttelt werden. Geprüft werden sollen lärmabhängige Landegebühren. Vorgesehen ist auch die Anbindung des geplanten dritten Terminals an den öffentlichen Personennahverkehr.
Beide Parteien wollen auch den Finanzplatz Frankfurt fördern. "Für uns ist selbstverständlich, dass der Geldhandel mit dem Euro (Euro-Clearing) nur innerhalb der Euro-Zone stattfinden kann und daher aus London nach Frankfurt verlagert werden sollte", heißt es in dem Vertragsentwurf. "Insbesondere wollen wir die Ansiedlung spezifischer Infrastrukturen ebenso unterstützen, wie die Positionierung Frankfurts als Cluster für sicheres 'Electronic Trading' und als Hub für Zukunftsthemen, neue Finanzprodukte und -trends." Der Entwurf für den Koalitionsvertrag muss noch von Parteigremien gebilligt werden. Dies gilt als sicher.