München (Reuters) - Siemens will seine Partnerschaft mit der chinesischen SPIC bei großen Gasturbinen bald in ein Vertragswerk gießen.
"Wir tun gut daran, am Potenzial des chinesischen Marktes zu partizipieren", sagte Vorstandschef Joe Kaeser am Mittwoch auf der Hauptversammlung in München. Das Riesenreich entwickle sich zum größten Markt für Gaskraftwerks-Turbinen. Man arbeite "sehr konzentriert" daran, die Grundsatzvereinbarung mit der State Power Investment Corporation (SPIC) vom vergangenen Sommer in einen bindenden Vertrag umzuwandeln. Das könne in ein oder zwei Monaten passieren.
Die Unternehmen hatten vereinbart, eine neue Generation großer Gasturbinen zu entwickeln. Das hatte Spekulationen über einen Einstieg des Staatskonzerns in die kriselnde Kraftwerks-Sparte von Siemens ausgelöst.
Einen weiteren Anteilsverkauf bei der vor einem Jahr an die Börse gebrachten Medizintechnik-Sparte Healthineers ließ Kaeser offen: "Wir freuen uns jetzt erst einmal auf die Wertsteigerungspotenziale durch Atellica, dann sehen wir weiter." Das Labordiagnostik-System Atellica gilt als großer Hoffnungsträger von Siemens Healthineers. Siemens hält noch 85 Prozent an der Erlanger Tochter.