Genf (Reuters) - Volkswagen will in den kommenden Tagen über einen Börsengang seiner Lkw-Tochter Traton entscheiden.
"Wir werden uns die Ergebnisse der Bewertung durch die Analysten ansehen und in den nächsten Tagen eine Entscheidung treffen", sagte Finanzvorstand Frank Witter der Nachrichtenagentur Reuters am Rande einer VW-Veranstaltung am Vorabend des Genfer Autosalons. Der Gang aufs Parkett sei für Traton "eine sehr erstrebenswerte Option", fügte Witter hinzu. Zugleich sei das Marktumfeld für ein IPO derzeit starken Schwankungen ausgesetzt, schränkte er ein. Der Brexit sei ebenso ein Thema, das auf den Märkten laste, wie der US-Handelsstreit mit China.
Volkswagen beobachte das Umfeld an den Finanzmärkten und wolle Traton "nicht um jeden Preis" an die Börse bringen. "Die Rahmenbedingungen sind anspruchsvoll", sagte Witter. Volkswagen will dem Gegenwind an den Finanzmärkten nach bisherigen Informationen trotzen und die Tochter Traton mit den beiden Lkw- und Bus-Herstellern MAN und Scania noch vor Ostern in Frankfurt und Stockholm an die Börse bringen, wie Reuters unlängst aus Finanzkreisen erfahren hatte. Witter äußerte sich nicht konkret zu den Plänen. Die offizielle Entscheidung über den Börsengang müsste in der ersten März-Hälfte fallen, um den Zeitplan einzuhalten. Ein harter Brexit, der Turbulenzen an den Märkten auslösen würde, könnte einen Strich durch die Pläne machen.