Düsseldorf (Reuters) - Der Modekonzern Hugo Boss will die Früchte seines Konzernumbaus ernten und profitabler werden.
Angetrieben vom Onlinehandel und der wachsenden Nachfrage in Asien rechnet Vorstandschef Mark Langer 2019 mit einem Anstieg des Umsatzes im mittleren einstelligen Prozentbereich, wie Boss am Donnerstag mitteilte. Das operative Ergebnis (Ebit), das 2018 um zwei Prozent zulegte, soll überproportional im hohen einstelligen Prozentbereich steigen. "2018 war ein gutes Jahr für Hugo Boss, 2019 wird ein noch besseres Jahr für unser Unternehmen", sagte Langer.
"Mit dem klaren Fokus auf unsere strategischen Prioritäten stellen wir sicher, dass wir in 2019 und darüber hinaus profitabel wachsen werden." Die dynamische Entwicklung im eigenen Onlinegeschäft und in Asien werde in diesem Jahr maßgeblich dazu beitragen. An der Börse kamen die Nachrichten gut an. Die im MDax notierten Aktie kletterten vorbörslich um zwei Prozent.
2018 verbuchte Boss bei einem Umsatzplus von zwei Prozent auf 2,8 Milliarden Euro ein Ebit von 347 Millionen Euro. Netto kletterte der Gewinn ebenfalls um zwei Prozent auf 236 Millionen Euro. Die Aktionäre sollen an den Zuwächsen mit einer um fünf Cent auf 2,70 Euro angehobenen Dividende beteiligt werden.
Die Krise in der Bekleidungsindustrie hatte Boss 2015 erfasst. Vor allem in China und den USA büßte der Modekonzern damals Geschäft ein. Langer verabschiedete sich zum großen Teil vom margenschwachen Großhandelsgeschäft in den USA und führte ein "konsequentes Kostenmanagement" ein. Zudem wurde das Onlinegeschäft ausgebaut.