Frankfurt (Reuters) - Die Lufthansa hat die angestrebte Trennung von ihrer Cateringsparte LSG Sky Chefs eingeläutet.
Der Vorstand habe einen formalisierten Verkaufsprozess beschlossen, um eine Veräußerung der LSG Group als Ganzes oder in Teilen vorzubereiten, erklärte ein Lufthansa-Sprecher am Mittwoch auf Anfrage der Nachrichtenagentur Reuters. "Damit werden potenzielle Interessenten eingeladen, Gebote für den Cateringspezialisten abzugeben." Die Lufthansa prüfe schon länger, ob sich die LSG mit neuer Eigentümerstruktur besser entwickeln könne, bekräftigte er. Der Konzern suche Käufer unter strategischen Investoren aus der Cateringbranche. Es sei noch offen, ob die LSG insgesamt oder in Teilen verkauft werde.
In Branchenkreisen hieß es dazu, neben der Schweizer Gategroup und dem Caterer Do&Co aus Österreich sei auch der Serviceanbieter DNATA, die Dubai National Air Transport Association, unter den Interessenten.
Die LSG Group, die neben dem Catering noch andere Dienstleistungen anbietet, erwirtschaftete im vergangenen Jahr mit 35.500 Mitarbeitern einen Umsatz von 3,2 Milliarden Euro. In Deutschland hat die LSG knapp 6000 Vollzeitstellen. Das operative Ergebnis (Ebit) stieg, vor allem durch den Wegfall von Restrukturierungskosten, um 73 Prozent auf 115 Millionen Euro. LSG Sky Chefs versorgt an 205 Flughäfen weltweit mehr als 300 Fluggesellschaften und auch europäische Bahnbetreiber mit Mahlzeiten.