Frankfurt (Reuters) - Bayer sieht sich nach dem Milliardendesaster um die Monsanto-Übernahme durch einen Sonderprüfer entlastet.
"Der Bericht von Herrn Professor Böcking zu den M&A-Prozessen bei Bayer bestätigt eindrucksvoll, dass in unserem Unternehmen mit höchster Professionalität und Sorgfalt gearbeitet wird", sagte Bayer-Aufsichtsratschef Werner Wenning am Dienstag. Der Pharma- und Chemiekonzern hatte sich nach scharfer Kritik Ende Februar mit dem prominenten Bayer-Aktionär Christian Strenger auf eine Sonderprüfung geeinigt. Hans-Joachim Böcking, Professor an der Goethe-Universität Frankfurt, erklärte, dass er auf Basis der ihm vorgelegten Unterlagen zu dem Schluss gekommen sei, dass die Prozesse bei Fusionen und Übernahmen (M&A) angemessen seien. Gleichwohl machte er verschiedene Empfehlungen zur weiteren Verbesserung der Prüfprozesse bei Übernahmen (Due Diligence) und der Berichtslinien.
Mit der milliardenschweren Monsanto-Übernahme hatte sich Bayer den glyphosathaltigen Unkrautvernichter Roundup des US-Saatgutriesen ins Portfolio geholt. Wegen der angeblich krebserregenden Wirkung des Unkrautvernichters waren zuletzt mehr als 48.000 Klagen anhängig.