Wien (Reuters) - Österreichs Bundeskanzler Sebastian Kurz erwartet für mögliche Staatshilfen an die strauchelnde Lufthansa-Tochter Austrian Airlines Gegenleistungen.
"Wir werden sicherlich nicht Unterstützungsleistungen für ein deutsches Unternehmen leisten, ohne dass wir als Republik einen Vorteil davon haben", sagte Kurz am Mittwoch vor einem Treffen mit Lufthansa-Chef Carsten Spohr in Wien.
Die Interessen von Österreich seien ganz klar, betonte Kurz. "Das ist der Standort Österreich, das sind die Arbeitsplätze in Österreich". Diese Punkte werde man bei dem Treffen auf den Tisch legen und sich anhören, was der Vorschlag der Lufthansa sei, fügte der konservative Politiker hinzu.
Die Austrian Airlines hat am Dienstagabend Staatshilfen in Österreich von über 767 Millionen Euro beantragt. Ein Großteil der Summe bestehe aus rückzahlbaren Krediten, der andere Teil seien Zuschüsse, die noch zu verhandeln sind, hieß es von der Fluglinie. Zu den Gesprächen zwischen Lufthansa und der österreichischen Regierungsspitze wollte sich ein AUA-Sprecher nicht äußern.