Reuters

Bericht - Bundesregierung über Rettungspaket für Lufthansa einig

20.05.2020
um 18:07 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Der Streit in der Bundesregierung über die Details des staatlichen Rettungspakets für die Lufthansa ist einem Medienbericht zufolge beigelegt.

Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), Bundesfinanzminister Olaf Scholz (SPD) und Bundeswirtschaftsminister Peter Altmaier (CDU) hätten darüber einen Kompromiss erzielt, berichtet der "Spiegel" am Mittwoch. Die Einigung soll vorsehen, dass der Bund sich mit 25 Prozent plus einer Aktie an der wirtschaftlich schwer angeschlagenen Airline beteiligt und ihr darüber hinaus weiteres Kapital bereitstellt, hieß es in dem Bericht ohne Angabe von Quellen. Zwei Aufsichtsräte sollen demnach von der Bundesregierung besetzt werden. Insgesamt dürfte sich die Beteiligung auf neun Milliarden Euro addieren.

Die Lufthansa wollte sich zu dem Bericht nicht äußern. Sprecher von Finanz- und Wirtschaftsministerium wollten sich dazu ebenfalls nicht äußern.

Das Paket würde damit der Variante entsprechen, welche die SPD in dem wochenlangen Streit bevorzugte. Die Unionsparteien waren gegen eine derart hohe direkte Beteiligung, die dem Staat als größtem Aktionär eine Sperrminorität sichern würde. Ein Staatssekretär sei auf dem Weg nach Frankfurt, um dem Lufthansa-Vorstand den Kompromiss vorzustellen, berichtete das Magazin online weiter. Der Einstieg des Staates müsste noch von einer außerordentlichen Hauptversammlung genehmigt werden.

LUFTHANSA AG VNA O.N.

WKN 823212 ISIN DE0008232125