Frankfurt (Reuters) - EU-Wettbewerbskommissarin Margrethe Vestager hat ihr Vorgehen im Ringen um Staatshilfe für die Lufthansa verteidigt.
"Wir bauen keine zusätzlichen Hürden auf", sagte Vestager am Freitag in einer Pressekonferenz. Es gehe darum, die durch die Staatshilfe entstehenden Wettbewerbsverzerrungen abzumildern. Eine Staatsbeteiligung sei anders zu bewerten als Kredite. Mit dem Staat als Aktionär genieße die Airline voraussichtlich mehr Vertrauen bei Investoren. Bei der Beseitigung von Wettbewerbsverzerrungen stünden die Start- und Landerechte (Slots) oft im Zentrum der Debatte. "Slots sind sehr wertvoll", sagte Vestager. Das heiße aber nicht, dass nicht auch andere Abhilfen gefunden werden könnten. Die Verhandlungen mit Deutschland zur Lufthansa hätten höchste Priorität, man sei in engem Austausch. "Ich kann Ihnen aber nicht sagen, wann wir fertig sind."