Berlin (Reuters) - Bundesfinanzminister Olaf Scholz sieht trotz der Kritik des Großaktionärs Heinz Hermann Thiele keine Gefahr für das staatliche Rettungspaket für die Deutsche Lufthansa.
Das Paket sei eine "gut abgewogene Lösung" mit der EU-Kommission, in der Bundesregierung und dem Unternehmen, sagte der SPD-Politiker am Mittwoch in Berlin. Er hoffe, dass die Aktionäre auf der Hauptversammlung dies unterstützten. "Da setze ich nun einfach mal drauf", sagte Scholz. Thiele wehrt sich vor allem gegen die vorgesehene staatliche Aktienbeteiligung von 20 Prozent an Europas größter Fluglinie, die der Staat im Rahmen der Finanzspritze von bis zu neun Milliarden Euro erhalten soll.
Auf einer außerordentlichen Hauptversammlung am 25. Juni müssen die Aktionäre der dafür notwendigen Kapitalerhöhung mit einer Zweidrittelmehrheit zustimmen. Um das Rettungspaket war wochenlang gerungen worden. Die EU-Kommission verlangt für ihre wettbewerbsrechtliche Freigabe, dass die Lufthansa Start- und Landerechte in Frankfurt und München abgeben muss.