München (Reuters) - Die Börsenpläne des Frankfurter Technologie-Investors Brockhaus nehmen Gestalt an.
Das Unternehmen setzte den Ausgabepreis für die angebotenen 3,59 Millionen Aktien auf 32 Euro pro Stück fest, wie Brockhaus Capital Management am Dienstag mitteilte. Anleger haben nun bis Donnerstag (9. Juli) Zeit, die Papiere aus einer Kapitalerhöhung im Gesamtwert von bis zu 115 Millionen Euro zu zeichnen. Am 14. Juli will Brockhaus sein Börsendebüt im streng regulierten Prime Standard der Frankfurter Börse feiern. Mindestens 25 Prozent der Aktien sollen künftig im Streubesitz sein. Zum Ausgabepreis würde das Unternehmen mit 332 Millionen Euro bewertet. Organisiert wird die Emission von den Investmentbanken Citi und Jefferies.
Mit dem Geld will Brockhaus weitere Technologiefirmen aus dem Mittelstand kaufen. Bisher gehören dem seit 2017 bestehenden Investor erst zwei Unternehmen mit zusammen 54 Millionen Euro Umsatz und einem operativen Ergebnis (Ebitda) von 16 Millionen Euro: die Karlsruher Palas Partikel- und Lasermeßtechnik GmbH, deren Geräte etwa Feinstaub in der Luft messen können, und die Ihse-Gruppe aus Oberteuringen am Bodensee, die IT-Bauteile für die Signalübertragung herstellt. Für das laufende Jahr erwartet Brockhaus trotz der Coronakrise ein Umsatzwachstum von rund fünf Prozent.