Reuters

Ufo lehnt Lufthansa-Angebot ab - Streik ab Freitag

05.11.2015
um 08:41 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Lufthansa steht kurz vor einem Streik: Die Flugbegleiter-Gewerkschaft Ufo lehnt die jüngste Offerte des Konzerns in dem Tarifstreit um die Alterversorgung ab und will ab Freitag die Arbeit niederlegen.

"Bei dem unveränderten Angebot der Lufthansa ist ein Streik nicht mehr abzuwenden", sagte Ufo-Chef Nicoley Baublies am Donnerstag der Nachrichtenagentur Reuters. Tarifexperten der Gewerkschaft haben die am Vortag vorgelegt Offerte unter die Lupe genommen. "Da steht nichts Neues drin." Baublies hatte bereits zuvor betonte, dass es sich bei dem Tarifangebot um alten Wein in neuen Schläuchen handle. Bei der Lufthansa war unmittelbar niemand für eine Stellungnahme erreichbar.

Die Gewerkschaft hatte der Lufthansa eine Frist bis Donnerstag, 17.00 Uhr gesetzt. Sollte bis dahin kein verbessertes Angebot für die Alters- und Übergangsversorgung der 19.000 Stewardessen und Stewards der Lufthansa vorliegen, werde ab Freitag für eine Woche gestreikt. Wann und wo die Lufthansa-Flugzeuge am Boden bleiben, will die Gewerkschaft erst kurz vorher verraten. Die Lufthansa-Töchter Germanwings, Eurowings, Swiss und Austrian Airlines wären von dem Ausstand nicht betroffen.

Die Lufthansa versuchte, den drohenden Streik mit einer Runderneuerung des bisherigen Tarifangebots abzuwenden. Auf Basis dieses Vorschlags ist Ufo zu einem Gespräch am Nachmittag eingeladen. Ob die Gewerkschaft daran teilnehme, sei derzeit nicht klar, sagte Baublies. "Es ist nicht davon auszugehen, dass die Lufthansa zu dem Gespräch etwas Neues mitbringt." Falls Ufo den Termin wahrnehme, werde sich die Gewerkschaft danach nicht äußern. Im Hintergrund köchelt bei dem Tarifclinch noch ein zweiter Konflikt um den Ausbau der frühren Lufthansa-Regionalflugline Eurowings zur Billig-Airline.

LUFTHANSA AG VNA O.N.

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