Düsseldorf (Reuters) - In den Tarifgesprächen bei der Deutschen Post liegen die Positionen von Management und Gewerkschaft noch weit auseinander.
"Wir sehen die Sicherung von Arbeitsplätzen in der Corona-Krise als Priorität an", sagte ein Post-Sprecher am Freitag nach der ersten Runde der Verhandlungen für die rund 140.000 Tarifbeschäftigten des Konzerns. Die Forderung der Gewerkschaft Verdi nach 5,5 Prozent mehr Lohn erscheine der Post als "nicht adäquat". Die Post stehe aber für konstruktive Gespräche bereit. "Gerade jetzt müssen wir in den Unternehmen, die ihre Gewinne in der Krise steigern konnten - und hierzu gehört zweifelsfrei die Deutsche Post AG - zu deutlichen Lohnerhöhungen kommen", betonte dagegen Verdi-Verhandlungsleiterin Andrea Kocsis.
Am 3. September wollen sich beide Seiten wieder zusammensetzen. Post und Gewerkschaft hatten sich zuletzt im Frühjahr 2018 auf einen neuen Tarifvertrag geeinigt. Dieser hatte eine Lohnerhöhung in Schritten von 3,0 Prozent und von weiteren 2,1 Prozent festgeschrieben.