Frankfurt/Berlin (Reuters) - Trotz der Aussicht auf Corona-Impfstoffe lastet die Corona-Krise laut EZB-Präsidentin Christine Lagarde kurzfristig weiter auf der Wirtschaft der Euro-Zone.
Die Nachrichten mit Blick auf Impfkampagnen seien zwar ermutigend, und auch der Aufschwung im dritten Quartal sei stärker als erwartet ausgefallen, sagte sie am Donnerstag auf der Online-Pressekonferenz nach dem Zinsbeschluss. Sie fügte aber hinzu: "Die Pandemie stellt weiter gravierende Risiken für die Gesundheit der Allgemeinheit sowie für die Wirtschaft der Euro-Zone und der Weltwirtschaft dar." Im vierten Quartal dürfte das Bruttoinlandsprodukt im Zuge der Corona-Eindämmungsmaßnahmen im Euro-Raum geschrumpft sein.
Großbritannien hatte unlängst dem Corona-Impfstoff der deutschen Firma Biontech und des US-Partners Pfizer eine Notfallzulassung erteilt. In der EU will die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA am 29. Dezember eine Entscheidung über die bedingte Marktzulassung dieses Impfstoffs fällen. Bis zum 12. Januar will sie zudem über den Covid-19-Impfstoff des US-Biotechkonzerns Moderna entscheiden. Dieser hatte ebenfalls bei der EMA einen Antrag auf eine bedingte Zulassung gestellt.