Lufthansa bietet Schmerzensgeld für Angehörige von Absturz-Opfern
Frankfurt (Reuters) - Die Lufthansa will an die Angehörigen der Opfer des Germanwings-Absturzes Schmerzensgeld zahlen. An enge Angehörige sollten jeweils 25.000 Euro pro Verstorbenen ausgezahlt werden, teilte Germanwings am Dienstag mit. Zudem könnten Angehörige für ärztliche Hilfe im Zusammenhang mit dem Absturz 10.000 Euro erhalten. Der Opferanwalt Elmar Giemulla lehnte das Angebot als völlig unangemessen ab. Germanwings und Lufthansa hatte bereits in einem ersten Schritt einen Vorschuss auf Schadensersatzleistungen in Höhe von 50.000 Euro an die nächsten Angehörigen ausgezahlt.Zudem soll es für Kinder und Jugendliche, die bei der Katastrophe der Germanwings-Maschine Vater oder Mutter verloren haben, Hilfe für ihre Ausbildung geben. Bis zu 7,8 Millionen Euro würden dafür auf einem Treuhandkonto zur Verfügung gestellt. Zudem werde ein Fonds eingerichtet, der über drei Jahre Hilfsprojekte der Angehörigen unterstützen soll. Ein Kuratorium soll über die Vergabe der Mittel entscheiden. Insgesamt stünden dafür weitere bis zu sechs Millionen Euro zur Verfügung. Bei dem offenbar vom Co-Piloten absichtlich herbeigeführten Absturz des Airbus waren Ende März alle 150 Menschen an Bord gestorben.