Bangalore/Los Angeles (Reuters) - Der Online-Videodienst Netflix hat sich im Weihnachtsquartal trotz des Konkurrenzkampfes und Preiserhöhungen besser geschlagen als erwartet.
Serienhits wie "The Queen's Gambit" und "Bridgerton" ließen die Kundenzahl um 8,5 Millionen auf nunmehr über 200 Millionen steigen, wie Netflix mitteilte. Zudem sorgte die Corona-Pandemie mit ihren Kontakbeschränkungen dafür, dass die Menschen zu Hause verstärkt den Streamingdienst nutzten. Experten hatten lediglich ein Plus von 6,1 Millionen Abonnenten erwartet. Die Netflix-Aktien kletterten nachbörslich um knapp 13 Prozent.
Der Großteil der neuen Kunden kommt nach Angaben des Konzerns aus Ländern außerhalb der USA und Kanada. 41 Prozent der neuen Abonnenten seien aus Europa, dem Nahen Osten und Afrika. Netflix prüfe zudem, überschüssiges Bargeld über Aktienrückkäufe an die Aktionäre zurückzugeben.
Der Konzern, der seit 2007 Filme und Serien über Streaming anbietet, verzeichnete 2020 damit mehr Abonnenten als in jedem anderen Jahr. Inzwischen drängen Wettbewerber auf den Markt wie Disney und WarnerMedia. Auch bei Sportprogrammen treten immer mehr Konkurrenten gegen Netflix an.
Netflix verbuchte im vierten Quartal einen Anstieg des Umsatzes auf 6,64 Milliarden Dollar nach 5,47 Milliarden und lag damit knapp über den Erwartungen. Der Gewinn fiel auf 542 Millionen Dollar von 587 Millionen.