Reuters

Öffnung der Impfzentren in NRW verzögert sich

20.01.2021
um 11:37 Uhr

Düsseldorf (Reuters) - Die nordrhein-westfälische Landesregierung muss ihre Pläne für die Corona-Impfungen in dem bevölkerungsreichsten Bundesland revidieren.

Die Betriebsaufnahme der 53 Impfzentren in dem Bundesland verzögere sich um eine Woche, teilte das Gesundheitsministerium in Düsseldorf am Mittwoch mit. Die Öffnung der Zentren und die Erstimpfungen für über 80-Jährige dort sollen nun am 8. Februar starten. Grund seien geänderte Lieferpläne des Herstellers BioNTech. Deshalb müsse die Landesregierung ihre Pläne "anpassen". In der kommenden Woche werde es zudem keine neuen Erstimpfungen geben. Im kommenden Monat soll sich das wieder ändern: "Ab dem 1. Februar finden dann in den Krankenhäusern und stationären Pflegeeinrichtungen wieder neue Erstimpfungen statt", teilte das Ministerium weiter mit. Dafür seien dann rund 80.000 Impfdosen eingeplant.

Das Ministerium erklärte, BioNTech liefere rund 100.000 Impfdosen weniger gegenüber der ursprünglichen Planung. Nach einem der Nachrichtenagentur Reuters vorliegenden Lieferplan des Unternehmens müssen die Bundesländer vor allem in der Woche vom 25. Januar damit rechnen, dass sie gegenüber den ursprünglichen Planungen weniger Impfstoff geliefert bekommen. Dem neuen Plan zufolge soll NRW zur laufenden Woche 181.350 Dosen erhalten - Basis ist dabei, dass einer Ampulle sechs statt bisher fünf Impfdosen entnommen werden. Zum 25./26. Januar soll das Land 99.450 Dosen bekommen, in der Woche danach sind es 146.250 Dosen. In der zweiten Februar-Woche sind dann über 163.000 Dosen vorgesehen.

"Als Nächstes starten wir ab dem 1. Februar in den 53 Impfzentren", hatte Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) erst vor zwei Tagen gesagt. Dieser Termin lässt sich nicht mehr halten. Die oppositionelle SPD warf Laumann vor, die Verschiebungen im Fahrplan gefährdeten das Vertrauen der Bürger in die Impfstrategie des Landes.

Bislang seien in Nordrhein-Westfalen rund 350.000 Erstimpfungen zum Schutz gegen das Coronavirus durchgeführt worden, teilt sein Ministerium nun weiter mit. Bis Ende der Woche sollen noch rund 30.000 Personen dazukommen.

Pfizer

WKN 852009 ISIN US7170811035