London (Reuters) - Allianz-Chef Oliver Bäte fordert geringere Hürden für Europas Versicherer bei Investitionen in klimafreundliche Infrastruktur-Projekte.
Die Eigenkapitalvorschriften in der EU schreckten die Unternehmen derzeit eher ab, bei der Umstellung auf eine CO2-ärmere Wirtschaft zu helfen, sagte Bäte am Mittwoch in einer Diskussionsrunde beim virtuellen Treffen des Davoser World Economic Forum. "Wir belegen Investionen in Infrastruktur mit zu viel Kapital", kritisierte der Allianz-Chef. Für solche Investments gälten die gleichen Vorschriften wie für Aktien, die viel stärker schwanken und vorübergehend Wert verlieren könnten, "obwohl das Risiko ganz anders ist".
Bäte drängte auf eine schnelle Änderung der Vorschriften. Die Allianz gehört zu den größten Infrastruktur-Investoren in Europa, ihre Engagements reichen von italienischen Autobahnen bis zum Londoner Abwassernetz. Sie versucht damit höhere Renditen für ihre Kunden zu erwirtschaften als mit klassischen Staatsanleihen.