London (Reuters) - Die britische Regierung gibt dem Covid-19-Impfstoff von AstraZeneca nach dem gestoppten Einsatz in Südafrika Rückendeckung.
"Es gibt keine Beweise dafür, dass dieser Impfstoff nicht in der Lage ist, Krankenhausaufenthalte sowie schwere Krankheitsverläufe und Todesfälle zu verhindern", sagte der britische Gesundheits-Staatssekretär Edward Argar am Montag dem Sender "Sky". Und das sei es letztlich, was man von den Impfstoffen erwarte.
Südafrika hatte am Sonntag angekündigt, den Einsatz des Vakzins bei seiner Impfkampagne auf Eis zu legen. Zuvor hatten Studiendaten gezeigt, dass dieses nur einen begrenzten Schutz bei einer mild verlaufenden Infektion mit der südafrikanischen Variante des Virus bietet. Den zuständigen Wissenschaftlern zufolge besteht aber noch Hoffnung, dass die Impfung schwere Krankheitsverläufe verhindern kann. Die südafrikanische Regierung will nun erst Beratungen von Wissenschaftlern abwarten, wie man in dem Land am besten vorgehen solle.
Argar wies darauf hin, dass die südafrikanische Virus-Variante nicht zu den vorherrschenden im Vereinigten Königreich gehöre und es erst wenige Fälle damit gebe. Gegen die dominierende britische Variante sei der Impfstoff "sehr wirksam". Die neuen Varianten gelten als ansteckender und sorgen derzeit vielerorts für Beunruhigung. AstraZeneca zufolge soll der Impfstoff nun an die südafrikanische Variante angepasst werden und könnte in dieser Form bis Herbst bereitstehen.