Zürich (Reuters) - Die Schweizerische Nationalbank (SNB) hat das vergangene Jahr mit einem Gewinn von 20,9 Milliarden Franken abgeschlossen.
Dahinter standen vor allem Bewertungsgewinne auf Devisen- und Goldbestände, wie die SNB am Montag unter Verweis auf endgültige Zahlen mitteilte. Der Gewinn auf Fremdwährungspositionen betrug demnach 13,3 Milliarden Franken. Der Goldbestand war um 6,6 Milliarden mehr wert und die bei den Banken für Sichtguthaben bei der SNB erhobenen Gebühren brachten 1,3 Milliarden ein. An Bund und Kantone will die SNB sechs Milliarden Franken auszahlen. Die Aktionäre sollen eine Dividende von 15 Franken je Anteilsschein erhalten.
Die Notenbank hatte gestützt auf vorläufige Zahlen bereits im Januar einen Jahresgewinn von rund 21 Milliarden Franken (etwa 19 Milliarden Euro) in Aussicht gestellt. 2019 hatte die SNB einen Gewinn von 48,9 Milliarden Franken ausgewiesen.
Das Ergebnis der SNB ist abhängig von Wertschwankungen ihrer Hunderte Milliarden Franken schweren Devisenreserven. Sie sind zum Teil auch in Aktien und Anleihen aus dem Ausland angelegt. Fremdwährungen kauft die Notenbank, um eine wirtschaftsschädliche Aufwertung des in Krisenzeiten als "sicherer Hafen" gefragten Franken zu unterbinden. Trotz des US-Vorwurfs der Währungsmanipulation wollen die Schweizer Währungshüter an dieser Politik festhalten.