Reuters

EMA - Noch kein Zusammenhang zwischen AstraZeneca und seltenen Thrombosen nachgewiesen

31.03.2021
um 16:12 Uhr

Frankfurt (Reuters) - Die Europäische Arzneimittelbehörde EMA setzt ihre Übeprüfung des Covid-19-Vakzins von AstraZeneca nach dem Impfstopp in Deutschland bei unter 60-Jährigen fort.

Ein ursächlicher Zusammenhang zwischen dem Impfstoff und seltenen Fällen von Blutgerinnseln in Verbindung mit einem Mangel an Blutplättchen sei noch nicht nachgewiesen, aber möglich, teilte die EMA am Mittwoch mit. Derzeit habe die Überprüfung keine bestimmten Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht oder eine Vorgeschichte von Gerinnungsstörungen für diese sehr seltenen Ereignisse ergeben. Die weitere Analyse werde fortgesetzt.

Die Behörde hatte am Montag eine Expertengruppe einberufen, um zusätzliche Beiträge zu ihrer Bewertung einzuholen. Am Mittwoch traf sich erneut der Sicherheitsausschuss der EMA. Die Arzneimittelbehörde bekräftigte, dass dieser unverändert eine aktualisierte Empfehlung zwischen dem 6. und 9. April plane. Gegenwärtig sei die EMA unverändert der Auffassung, dass die Vorteile des Impfstoffs von AstraZeneca die Risiken überwögen.

Nach Meldungen über weitere Hirnvenenthrombosen hatten die Gesundheitsminister der Länder am Dienstagabend beschlossen, dass der Impfstoff von AstraZeneca nur noch bei Menschen ab 60 Jahren uneingeschränkt eingesetzt werden soll. Die EMA erklärte, Geimpfte sollten sich der Möglichkeit bewusst sein, dass diese sehr seltenen Arten von Blutgerinnseln auftreten. Wenn sie Symptome hätten, die auf Gerinnungsprobleme hinwiesen, wie in den Produktinformationen beschrieben, sollten sie sofort einen Arzt aufsuchen.

ASTRAZENECA PLC DL-,25

WKN 886455 ISIN GB0009895292