Reuters

Liberty-Steel-Eigner Gupta appelliert an Geldgeber

01.04.2021
um 11:07 Uhr

London (Reuters) - Der Eigentümer des britischen Stahlkonzerns Liberty Steel, Sanjeev Gupta, schuldet seinem insolventen Geldgeber Greensill Capital nach eigener Aussage "viele Milliarden".

Er appellierte an die Investoren, bei der Stange zu bleiben. Es gebe eine Reihe von neuen Geldgebern, die ihn unterstützen wollten und bereit seien, die Greensill geschuldeten Kredite zu refinanzieren, sagte Gupta am Donnerstag der BBC. Das koste natürlich Zeit. Es müssten aber kurzfristig Lösungen gefunden werden. Der in Deutschland durch die gescheiterte Übernahme von Thyssenkrupp Steel Europe bekannt gewordene Unternehmer berichtete, dass die Gespräche mit dem Insolvenzverwalter von Greensill, Grant Thornton, positiv verliefen.

"Es ist weder für sie noch irgendeinen der Gläubiger sinnvoll, Arbeitsplätze und Werte zu zerstören", sagte Gupta. Seine Gruppe GFG Alliance beschäftigt weltweit rund 30.000 Mitarbeiter. Sein Unternehmen schulde Greensill "viele Milliarden" Pfund. Er habe Tausende Arbeitsplätze in britischen Stahlwerken gerettet. Greensill habe er genutzt, da er angeschlagene Firmen gekauft habe und dafür traditionelle Finanzierungen nicht verfügbar gewesen seien, sagte Gupta. Seine Geschäfte weltweit seien profitabel. Er werde seine britischen Unternehmungen unterstützen. "Es wird unter meiner Führung keines unserer Stahlwerke geschlossen."

Gupta bemüht sich um einen 170 Millionen Pfund (rund 200 Millionen Euro) schweren Überbrückungskredit. Die britische Regierung hat sich mit Verweis auf eine "undurchsichtige Struktur" der GFG dazu zurückhaltend geäußert.

thyssenkrupp AG

WKN 750000 ISIN DE0007500001